Großmutta erzählt,
Landseer Gschichtn


 

Alfred Pinter                                            


Moahouf Leit

     Da Stoouba Johann Vogel woa mit seina Famülie 1897 in Laundseea am Moahouf, späida in Raiding und zan Schluss in Ritzing ols Schoffa augstöllt. Ea woa, wiea ma sogt, d'rechti Haund van Vawolta. Dea hout in Sitz in Lacknbocha Schlouss ghopt. Orwat eitaln fia'd Knecht und Togweaka, s'Fuhaweak mit Zug und Zeig, af'd  Broatn d'Földa hearichtn, und ollas wos af an großn Houf zan varichtn is, woa-ra zuiständig.
Wiea da Füascht die kluan Höuf aufgloussen, vabocht oda vakaft hout, isa 1929 ind Reintn gaunga und is mit Sock und Pock mit seina Famülie huam af Stooub ins Öltanhaus zougn.                        
   Waun ma aufischaut af'd Landseeaberg siacht  ma va weidn am Schloussberg die mächtige Burgruiene, linka Haund am  Klostaberg im Wold af Weigrom zui woa seinda amul a Klosta mit a Kira. Es sul a Stroufklosta quein sei, die Mönch hom roti Gwaunda ou ghopt und sein in da Geignd bedln gaunga.
Wia bad Burgn und Klöista wen a va dera Gschichten dazöhlt. Owa die wos isa Großmuida dazöhld hout, sein niet daloung, wal sie woa a gleibigs Weibsbüld, is  jedn Sunntoo ind Kira gaunga. Va da Sind hout-sa sie g'fiacht wiea da Teifl van Weihwossa, ba nieada Gleignheit houts s'Kreitzzeichn gmocht.
Voa hundat Joha woa isa Großvoda am duatign Moahouf, dea woa glei intaholb va da Burgruine, glei daneim da kluanie Burgfriedhouf, scha loung wiad duat kuana eigrom.
Die Bekaunti Huamatdichtarin „Mida Huba“ (1881 – 1965) hout  ols leitzti in an Ehrengrob ia Ruhistot gfundn. Ia Votta woa za dera Zeit Feaschta in Laundsee und woa ouft bad Schoffas-Leit in da Feia.
Mei Mutta hout nau d'Mida keind, ind fufzga Joha hout sis huamgsuicht, i woa a dabei. Dos woa a Freid, sie hout sie nou guid afs Miazal earinnan keinna. Ausn Biachl, „Wenn der Weig vergrast“ houts Gedichtal voagleisn. „ A Spotz bleibt a Spotz.“ Und vad Stoouba Plitzalmocha. Sie hout van Teifl ba da öden Kiachn a Gedicht gschriem, dou is a Trobaunt van Moahouf viakeimma, dos woa isa Großvoda.


D' Ödi Kirchn
   Am Klostaberg im Wold za Weigrom zu is seinda amul a Klosta mit a Kira gstaudn, vafollnas Mauawerk is heint nou zan sehgn. Dos Klosta sul a Straufklosta gwein sei. Mönch in roti Gwanda sein in da Geignd bettln gaunga. Da Soge nouch sul sie duat da Teifl umtriem hom. Hout ma um Mittanocht  gruafn, hout ma a Göld va iam grieakt. Dos woa da Grund, dass die Leit den Oart gmiedn hom.
Heizeit woa, die Wiesn gmaht, s'Hei af'd Hauffn ferti zan eifohn. Da Schoffa meakt, dass Hei gstuln wiad. Wa niet schlecht in Dieab zan dawischn. Ea gsogt za kuan wos, gleiu nochn Gebetleitn isa aussi zua Heindlwiesn, ba da vafollnan Kira hout a sie im oldn Mauawerk gmiadli gmocht, sei Pfeifn ougraucht und gwoat wos dou keimma wiad. Es is Mittanocht zu gaunga dou head'a a Fuhaweak dahea rumpln: Es woa da Reithofa Mülla va Weigrom, dea hout sie in da Blumaua Geingd in Wirtshaus zlaung aufgholdn und woa lusti Huam zu untaweigs. Ba da ödn Kira zügld'a seini Rouss und schreit iwamiadi  „Teifl, gib ma a Göld!“ Drauf a schreiklichi huhli Stimm aus da ödn Kira: „Mülla, wia vül wülst hom.“ Dea peitscht voa Schreik ei afd Rouss und sei wia die wüldi Jogt in Wold owi g'heitzt af Weigrom. Holb tota homsn van Wogn ins Beitt eitrogn. Iwad Nocht sein in Müüla weiss g'wordn, bold drauf isa g'storm. Wan die Großmuida dos dazöhlt hout, hauts Kreitzzeichn gmocht. „Da Hea sei seina Söl gnedi“ gsogt.  Oub da Teifl in Gspül wa, hout ins d'Großmuida a nit sogn keinna.




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